documenta 14

Der öffentliche Raum der Stadt Kassel unterscheidet sich von dem anderer Städte durch seine Besetzung mit hochkarätigen Außenobjekten aus der documenta Vergangenheit. Denn mit der schrittweisen Erschließung neuer Schauplätze hat die Ausstellungsreihe ihr städtisches Umfeld programmatisch genutzt. Ortsspezifische Kunstwerke, die kommentierend oder intervenierend in den urbanen Zusammenhang eingreifen, gehören seit 1977 zu jeder documenta. Auf der Suche nach erweiterter sozialer Wirksamkeit reagiert nämlich die Kunst zunehmend auf ihr gesellschaftlich definiertes Umfeld, um abseits der Ausstellungsräume neue Verbindlichkeit zu gewinnen. Die Geschichte der documenta ist somit auch die Geschichte ihres Ausgreifens in den Außenraum.

Obwohl alle Außenobjekte grundsätzlich temporär geplant werden, konnten bislang sechzehn prominente Installationen dauerhaft gesichert werden: Schenkungen oder Erwerbungen aus documenta 6 (1977), documenta 7 (1982), DOCUMENTA IX (1992), documenta X (1997) und dOCUMENTA (13) (2012). Bis zur d(13) ist ihr Verbleib nicht das Ergebnis einer systematischen Anschaffungspolitik, sondern auch abhängig vom jeweiligen Engagement der Bevölkerung sowie von Künstler- und Sponsorenaktivitäten gewesen. Für elf der 16 documenta-Außenobjekte, darunter das Kunstwerk 7000 Eichen, hat die Stadt Kassel als Eigentümerin Verantwortung übernommen. Die Außenobjekte unterscheiden sich in ihren Dimensionen und ihrer Materialität ebenso wie in ihren künstlerischen Intentionen. In jedem Fall aber sind sie repräsentativ für die Vermittlungsabsicht der jeweiligen Ausstellung. Sie spiegeln wichtige Etappen in der Geschichte der Weltkunstausstellung und sind zeitgemäße Beispiele für den künstlerischen Umgang mit städtischen oder